ANGELGESCHICHTEN

 


Warum schreibe ich Angelgeschichten?


Jeder Angler, der seine Passion von ganzem Herzen liebt, wird sich nicht nur mit dem direkten Erleben am Fischwasser begnügen, sondern darüber hinaus auch einen inneren Nachhall der Erlebnisse suchen, die er „draußen“ gehabt hat. Er findet diesen außer in der eigenen Erinnerung auch in der Angelliteratur, die uns angeboten wird. Alles Gedruckte, das auch nur entfernt mit der geliebten Angelei zu tun hat, wird förmlich verschlungen. Für mich unbestritten dabei sind es die Erzählungen und Erlebnisberichte, die das Herzstück dessen darstellen, was ich in der Angelliteratur suche. Wenn hier jemand erzählt, wie, wo, unter welchen Umständen und Schwierigkeiten, mit welchem Hoffen und Bangen er einen bestimmten Fisch gefangen oder auch nicht gefangen hat, dann eröffnet einem das beim Lesen die Möglichkeit, sich ganz mit ihm zu identifizieren, in seine Haut zu schlüpfen und mit ihm die Freude oder die Enttäuschung am Erlebten zu teilen.

Leider fand ich bisher trotz eifrigem Suchens kaum mehr als ein gutes Dutzend Bücher, die solches Miterleben und solche Mitfreude vermitteln konnten. In den Fachzeitschriften ist ebenfalls nur ab und zu eine solche Perle zu finden.

Deshalb möchte ich - auch aus der Lust am Erzählen und Gestalten heraus - den Versuch wagen, einen eigenen Beitrag zur Behebung dieses Mangels beizusteuern. Natürlich kann es sich dabei nur um den Beitrag eines ganz gewöhnlichen Durchschnittsanglers handeln. Der einheimischen Fischwelt gilt mein Augenmerk. Gute, interessante Fische habe ich dabei gefangen,keine so genannten „Kapitalen“, auch wenn die Grenze bis dahin manchmal nicht weit war. Für mich wiegen sie alle schwer, gehören zu mir und meinem Leben mit dazu.

Was mir nebenbei an Naturerlebnissen zuteil wurde, hat mein Herz fast ebenso erfreut, wie das Angeln selbst. All das möchte ich mir nun „herunter schreiben“. Vielleicht gibt es einem anderen Angler oder Naturfreund ein wenig von der Freude, die ich selbst empfunden habe.


Dreieich-Offenthal 1981



Inhalt


Aal

Barbe

Barsch

Brachse

Doebel

Hecht   

Hecht II   

Hecht III

Karpfen

Karpfen II

Karpfen III

Rotauge

Schleie 



„Man kann abstumpfen oder sensibler werden“

  FAZ-Artikel von Werner Eckhardt